CDU Stadtverband Kamen

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CDU sieht für Wohnungsmarkt in Kamen große Herausforderungen



Artikel vom 28.04.2023


(Foto CDU Kamen ) 

Die CDU-Fraktion hat sich in ihrer jüngsten Sitzung am 19.04.2023 mit dem Wohnungsmarkt beschäftigt. Dazu hatte sie den Vorstand der WBG Lünen, Jan Hische zu Gast. Die Erkenntnis aus dem Gespräch ist, dass der Wohnungsmarkt sehr angespannt ist und sich auf kommunaler Ebene kaum etwas daran ändern lässt.

Hische berichtete, dass kommunale Unternehmen in der Bautätigkeit auf zwei Schwierigkeiten gleichzeitig stoßen. Einerseits seien die Baukosten, insbesondere durch Materialkostensteigerungen besonders hoch, gleichzeitig ebenso die Zinsen. So sei eine Bauaktivität für Wohnungsbauunternehmen kaum rentabel zu rechnen. Beide Effekte zusammen, seien gepaart mit den hohen Anforderungen zu Klimaschutz und anderen Auflagen dann Preistreiber für die Mieten. Das lasse sich nur vermeiden, wenn an der Rendite gespart werde. Bis zu einem gewissen Punkt machten dies auch die regional tätigen Wohnungsbauunternehmen, schon aus einer sozialen Verantwortung heraus. In Kamen baue die WBG Lünen derzeit zwei Wohnhäuser in der Klimaschutzsiedlung in Methler. Hische bekäme dazu von der Mitarbeiterin, die in der Vermietung tätig ist, immer wieder gesagt, man hätte auch gut das doppelte und dreifache an Wohnungen bauen können, die Anfragen dafür lägen vor. So sei der Bedarf an Wohnungen in Kamen immer noch sehr hoch. 

Fraktionsvorsitzender Ralf Eisenhardt sieht die Förderpraxis des Bundes kritisch: „Einerseits werden die energetischen Bauanforderungen immer höher, andererseits ist die KFW-Förderung dafür nicht vorhanden.“ Hische hatte in seinem Vortrag aber positiv herausgehoben, dass die Förderung für den sozialen Wohnungsbau durch die NRW Bank sehr gut sei. „Das haben wir unserer Bauministerin aus Kamen zu verdanken“, meint Eisenhardt dazu.

Anschließend gab WBG Vorstand Hische  auch noch einen Überblick über die Unterhaltung der bestehenden Gebäude der WBG in Kamen. Hier sei eine kontinuierliche Sanierung der Schlüssel zum Erfolg. Der Bestand in Kamen sei qualitativ sehr gut. Doch auch die Wohnungsbauunternehmen stünden vor der Herausforderung, dass Heizungen den neuen Anforderungen aus dem Bund angepasst werden müssten. Die Forderung, dass jeder Mieter nun monatlich über seine Wärmeenergieverbräuche informiert werden müsse, bedeute sehr viel Bürokratie. Ob dadurch große Einspareffekte erzielt werden könnten, bleibe abzuwarten.